
Mittelspannungs-Schaltanlagen
BasisBlock nennen wir unser Schaltanlagen-System für Mittelspannung. Seit vielen Jahren bewährt es sich in nahezu allen Anwendungs- und Industriebereichen, also in den unterschiedlichsten Betriebsverhältnissen. Unsere Kunden können mit dieser Einsatzerfahrung rechnen.
- metallgekapselt, metallgeschottet
- typgeprüft
- fabrikgefertigt
- Einschubtechnik oder Festeinbau
- innere Störlichtbogenfestigkeit
- 12 kV / 24 kV
BasisBlock MC 1
Luftisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage
- metallgekapselt
- typgeprüft
- fabrikgefertigt
- Einschubtechnik
- 12 kV / 24 kV
Normen und Bestimmungen IEC 62271-200 ; VDE 0671-200 ; BS EN 62271-200
Folgende Bestückungen sind lieferbar:
Vakuum-Leistungsschalter |
---|
12 kV bis 1250 A |
24 kV bis 1250 A |
Lasttrennschalter | |
---|---|
12 kV und 24 kV | mit und ohne HH-Sicherungen |
Nennstrom entsprechend der eingesetzten Sicherung | HH-Sicherung mit Schlagbolzen-Auslösung |
Technische Daten
Technische Daten | |
---|---|
Normen und Bestimmungen | IEC 62271-200 |
Betriebsverfügbarkeit | LSC 2A |
Schottungsklasse | PI |
Störlichtbogenqualifikation | IAC AFL |
Bemessungsspannung | max. 24 kV |
Bemessungs-Stehwechselspannung | max. 50 kV |
Bemessungs-Stehblitzstoßspannung | max. 125 kV |
Bemessungs-Strom | max. 2000 A |
Bemessungs-Kurzzeitstrom | max. 25 kA |
Bemessungs-Stoßstrom | max. 65 kA |
Bemessungs–Kurzschlussdauer | 1s |
Norm
Die Leistungsschalteranlage MC1 wird überwiegend in der primären Verteilungsebene eingesetzt. Sie entspricht den Klassifizierungen nach IEC 62271-200,VDE 0671-200 und BS EN 62271-200.
Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2A
Schottungsklasse PI
Zugänglichkeit der Räume:
- Sammelschienenraum
- Sammelschienenraum
- Anschlussraum
Verriegelungsgesteuert
Störlichtbogenqualifikation
Folgende Störlichtbogenqualifikation wird erfüllt:
IAC A F L
IAC = Internal arc classification (innere Lichtbogenqualifikation)
A= 300 mm Abstand der Indikatoren bei Prüfung (Aufstellung in abgeschlossener, elektrischer Betriebsstätte)
F= Indikatoren bei Prüfung vor der Front
L= Indikatoren bei der Prüfung seitlich
Isc= Prüfstrom bis 25 kA
t= Lichtbogendauer 1s
Technische Beschreibung
Aufbau:
- Die Frontseiten sind mit druckfesten Türen versehen, welche mittels eines Hebemechanismus geöffnet werden können. Deren Öffnungswinkel beträgt nahezu 180°. Der Türanschlag kann wahlweise rechts oder links erfolgen.
- Benachbarte Felder sind durch die beiden Seitenwände und ein beim Zusammenfügen der Zellen konstruktionsbedingtes Luftpolster gegen- einader geschottet.
- Im Sammelschienenbereich sind zwischen den Feldern Gießharz- Durchführungen eingebaut.
- Sämtliche Einbauten sind von vorn zugänglich.
- Die Druckentlastung erfolgt nach oben, mit oben angeordneten, gesicherten Druckentlastungsklappen. Diese öffnen sich bei einem Über druck im Falle eines inneren Störlichtbogens.

Sammelschienen und Ableitschienen:
- Diese bestehen aus handelsüblichem Flachkupfer
- Die Querschnitte entsprechen den Nennströmen
Leistungsschalterbereich:
Im Leistungsschalterbereich ist der Schalter auf einem Einschub montiert und zwischen der Trenn-/Teststellung und der Betriebsstellung bei
geschlossener Tür verfahrbar.
Einschub:
Der Schaltereinschub besteht aus einem herausziehbaren Rahmen mit aufmontiertem Leistungsschalter, der alle Verriegelungseinrichtungen enthält und auf seitlich angebrachten Rollen verfährt.
Das mechanische Prinzip der Einschübe entspricht den neuesten konstruktiven Erkenntnissen für solche Aufgabenstellungen. Mit einer horizontalen Schwenkbewegung von nur etwa 80° wird der Einschub von der Betriebs- in die Trennstellung gefahren.
In der Trenn-/Teststellung kann er, nach Aufheben einer mechanischen Verriegelung, aus der Zelle heraus und auf einen Servicewagen gezogen werden.
Kabelanschluss, Wandler, Erdungsschalter:
Dieser Bereich ist großzügig bemessen und kann, neben den Strom- und Spannungswandlern, die Kabelhalteeisen und den Erdungsschalter
aufnehmen.
Der Erdungsschalter wird mit einem in der rechten Zellenseitenwand
plazierten Antrieb mittels Steckhebel betätigt.
Der Steckhebel ist nur in EIN- oder AUS-Stellung des Erdungsschalters
steckbar oder abziehbar.
Niederspannungsnische:
Die Niederspannungsnische ist als eine in sich geschlossene, stahlblechgeschottete Einheit mit eigener Tür in das Schaltfeld einbezogen und vom Mittelspannungsbereich berührungssicher und druckfest getrennt.
Es ist ausreichend Platz für Relais, Klemmen, Automaten, usw. vorhanden. In der Tür können Schutzrelais, Taster, Meßinstrumente, Stellungsmelder sowie Feldeinheiten der Schaltanlagenleittechnik usw. eingebaut werden.
Die Verbindung der Sekundärleitungen zwischen dem Schaltfeld und dem Einschub erfolgt über eine genormte Steckverbindung.

Personensicherheit:
Wer eine Störlichtbogen-Prüfung erlebt hat, weiß wie sich die Freisetzung einer hohen elektrischen Netzleistung während der Zünddauer von 1 s auswirkt: Die Luft wird zu etwa 4000° C heißem Gas. Es ist „angereichert“ mit den Verbrennungs- und Verdampfungsrückständen aus Kupfer, Stahl und Gießharz.
Lichtbogenleitblech
Das Gemisch wird mit einem Lichtbogenleitblech schräg zur Decke geleitet.
Verriegelungen und Schaltfehlerschutz:
Zur Verhinderung von Gefahrensituationen und Fehlschaltungen sind, zum Schutz von Personen und Anlagenteilen, zuverlässige mechanische Verriegelungseinrichtungen zwischen dem Leistungsschalter und dem Schaltfeld realisiert.
Die Verriegelungen erfüllen die folgenden Funktionen:
- In der Trenn-/Teststellung kann der Leistungsschalter ein- oder ausgeschaltet werden. Der Einschub ist immer geerdet.
- Zwischen der Trenn-/Teststellung und der Betriebsstellung kann der Einschub nur verfahren werden, wenn der Leistungsschalter ausgeschaltet ist. Während dieses Vorgangs wird die Einschaltung blockiert.
- In der Betriebsstellung wird der Einschub verriegelt. Erst dann kann der Schalter ein- oder ausgeschaltet werden.
Sicherheit für das Bedienungspersonal:
Für Arbeiten innerhalb der Zelle kann – bei geschlossener Tür – eine Isolierstoffplatte in die offene Trennstrecke des Einschubs eingeschoben werden. Seitliche Führungsschienen schliessen die Zelle nach oben, also Richtung Sammelschiene, vollständig ab.
Oberfläche:
Sämtliche Blechteile, die nicht galvanisch verzinkt sind, werden pulverbeschichtet. Standard-Farbton RAL 7035 lichtgrau.
Andere RAL-Farbtöne sind optional möglich.

BasisBlock MC 3
Luftisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage
BasisBlock MC3 ist eine fabrikfertige, typgeprüfte Mittelspannungs-Schaltanlage mit
Dreifach-Schottung und Metallblenden (Shutter) vor den druckfesten Einfahrkontakten.
Sie ist nach den einschlägigen Vorschriften und Normen ausgeführt.
Das mechanische Prinzip der Einschübe entspricht den neuesten konstruktiven Erkenntnissen für solche Aufgabenstellungen. Mit einer horizontalen Schwenkbewegung von nur 80° wird der Einschub von der Betriebs- in die Trennstellung gefahren.
- metallgekapselt, metallgeschottet
- typgeprüft
- fabrikgefertigt
- Festeinbau und Einschubtechnik
- Innere Störlichtbogenfestigkeit
- 12 kV / 24 kV
Normen und Bestimmungen IEC 62271-200 ; VDE 0671-200 ; BS EN 62271-200
Merkmale
Die Schaltanlage MC3 kann mit Schaltgeräten unterschiedlicher Fabrikate bestückt werden:
- Leistungsschalter
- Lastschalter
- Schütze
Zugänglichkeit des Sammelschienen-Raums:
- von vorn, über abnehmbare Blende
Der Kabelraum ist von zwei Seiten aus zugänglich:
- von oben, über das herausnehmbare Multi-Mechanik Modul
- von vorn, über die Steckblende
Die Schaltanlage ist für Wandaufstellung geeignet. Alle Wartungsarbeiten, Kabelanschlüsse sowie der Austausch von Wandlern sind von vorn durchführbar. Die Spannungsfestigkeit der Sammelschienen wird ohne Einsatz von Kunststoff-Isolationen erreicht.
Benachbarte Schott-Räume werden bei einem Störlichtbogenfall nicht beeinträchtigt. Eine Nachzündung des Lichtbogens in benachbarte Schott-Räume kann nicht erfolgen. Die Felder weisen nach einem Störlichtbogen keine Deformation auf. Damit ist der feldweise Austausch auch nach einem Störlichtbogen möglich.
Optional kann unser standardisierter Lichtbogenkühler eingesetzt werden. Damit kann auf die aufwendige Druckentlastung für den Schaltraum verzichtet werden. Die Druckentlastungsberechnung für den Schaltraum kann entfallen.

Schalterraum mit Shutter und Multi-Mechanik-Modul
Dieses Modul gewährleistet sämtliche Verriegelungsfunktionen. Damit werden außerdem die mechanischen Schnittstellen realisiert, die den Einsatz unterschiedlich-ster Schaltgeräte-Fabrikate ermöglichen.
Technische Daten
Norm
Die Leistungsschalteranlage MC3 wird überwiegend in der primären Verteilungsebene eingesetzt. Sie entspricht den Klassifizierungen nach IEC 62271-200,VDE 0671-200 und BS EN 62271-200.
Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
Schottungsklasse PM
Zugänglichkeit der Räume:
- Sammelschienenraum: Werkzeugabhängig
- Schaltgeräteraum: Verriegelungsgesteuert
- Anschlussraum: Werkzeugabhängig
Störlichtbogenqualifikation
Folgende Störlichtbogenqualifikation wird erfüllt:
IAC A F L
IAC = Internal arc classification (innere Lichtbogenqualifikation)
A= 300 mm Abstand der Indikatoren bei Prüfung (Aufstellung in abgeschlossener, elektrischer Betriebsstätte)
F= Indikatoren bei Prüfung vor der Front
L= Indikatoren bei der Prüfung seitlich
Isc= Prüfstrom bis 25 kA
t= Lichtbogendauer 1s
Technische Beschreibung/Funktionsräume
Sammelschienen-Raum:
- Spezialdurchführungen, eingebaut in GFK-Platten.
- Die Sammelschienen sind von Feld zu Feld gelascht. Dadurch ist es möglich, einzelne Felder der Schaltanlage zu demontieren.
- Durch abschraubbare Deckel sind Wartungsarbeiten von vorn an den Sammelschienen einfach möglich
- Durch abschraubbare Deckel sind Wartungsarbeiten von vorn an den Sammelschienen einfach möglich


Schalterraum:
- Multi-Mechanik-Modul, für die Realisierung sämtlicher Ver- riegelungsfunktionen sowie für die mechanischen Schnittstellen zu den unterschiedlichsten Schaltgeräte-Fabrikaten. Dieses Multi- Mechanik-Modul kann nach dem Lösen von nur drei Schrauben entfernt werden.
- Kapselung nach vorn mit einer Hubtür. Der Hebemechanismus kann mit unterschiedlichen Schließungen versehen werden. Ein Sichtfenster ermöglicht die Kontrolle der Einschubstellung
- Durch abschraubbare Deckel sinVerbindung zur Sammelschiene und Abzweig über sechs einpo- lige Durchführungen, die als Einfahrtöpfe mit integrierten, geprüf- ten Kontaktsystemen ausgebildet sind. Die automatisch öffnenden und schließenden Shutter sind aus Metall. Wartungsarbeiten von vorn an den Sammelschienen einfach möglich
- Verbindung zur Sammelschiene und Abzweig über sechs einpo- lige Durchführungen, die als Einfahrtöpfe mit integrierten, geprüf- ten Kontaktsystemen ausgebildet sind. Die automatisch öffnenden und schließenden Shutter sind aus Metall.
Kabelraum:
- Das Frontabschluss-Steckblech ist mit einer Schraube gesichert und mit einer Sichtscheibe für die Kontrolle des Erdungsschalters und der Kabel ausgerüstet
- Das lichtbogenfeste Bodenblech ist schraubbar. Im Bereich der Kabeldurchführungen sind Schottplatten vorgesehen, um die Kabelführung in einfacher Weise anpassen zu können.
- Stützer mit kapazitiven Abgriffen für die Spannungsanzeige
- Die Strom- und Spannungswandler werden auf Traversen aufgebaut
- Der Erdungsdraufschalter mit Handbetrieb wird von außen betätigt. Der Antriebshebel ist nur in Ein- oder Aus-Stellung abziehbar
- Die Druckentlastung erfolgt über die Druckentlastungsklappe nach oben

Technische Beschreibung
Verriegelungen:
- Der Einschub kann, unabhängig von der Bestückung, nur im AUS-geschalteten Zustand verfahren werden
- Der Betätigungshebel kann nur in den Endstellungen abgezogen werden, nachdem der Einschub in der Endstellung fixiert ist
- Der Steuerstecker kann nur in der Teststellung der Einschubes gesteckt werden. Außerhalb dieser Stellung kann der Steuerstecker nicht abgezogen werden
- Der Einschub kann nur bei AUS-geschaltetem Erdungsschalter in die Betriebsstellung gefahren werden.
- Der Erdungsschalter kann nur EIN-geschaltet werden, wenn der Einschub ausgefahren oder in Trennstellung ist.
- Optional kann eine Türverriegelung realisiert werden.
Erdungsschalter:
Der Erdungsschalter wird über einen in der rechten Zellenseitenwand platzierten
Antrieb mittels Steckhebel betätigt.
Der Steckhebel ist nur in EIN- oder AUS-Stellung des Erdungsschalters steckbar / abziehbar.
Ein Motorantrieb ist lieferbar. Er wird direkt am Handantrieb befestigt.
Der Handantrieb bleibt erhalten, eine Sicherung gegen den Motorantrieb ist nicht erforderlich.

Funktion des Transportwagens:
Nach Verfahren des Einschubs die Teststellung und Öffnen der Schalterraum-Tür wird der Wagen an die Zelle herangefahren und ausgerichtet, mittels Libelle am Wagen, sowie in der Höhe mittels Stellspindel.
Anschließend wird der Wagen angedockt und ist dann fest mit der Zelle verbunden. Nach Betätigung des Rastenlösers kann der Einschub auf den Wagen gezogen werden. Mit dem Abdocken ist der Einschub auf dem Wagen arretiert. Das Einbringen des Einschubs erfolgt analog, jedoch rastet der Einschub automatisch ein.
Funktion des Shutteranhebe-Wagens:
Der Shutterhebe-Wagen ist das Unterteil eines Standardeinschubes. Im Shutterbereich sind zwei abschraubbare Bleche angebracht. Diese können zur Freigabe jeder Einfahrkontakt-Reihe abgeschraubt werden. Der Einschub ist geerdet über die Stahlrollen.
Zubehör:
- Schalthebel für den Einschub
- Schalthebel für den Erdschalter
- Transportwagen für den Einschub
- Aufzugshebel für den Leistungs-Schalter
- evtl. Werkzeug für den HH-Sicherungstausch
- Shutteranhebe-Wagen
Oberfläche:
Sämtliche Blechteile, die nicht galvanisch verzinkt sind, werden pulverbeschichtet. Standard-Farbton RAL 7035 lichtgrau.
Andere RAL-Farbtöne sind optional möglich.
Sekundärbereich:
Der Relaiskasten ist ein eigenständiges Modul.
Ein Störlichtbogen kann das Steuerspannungs-System nicht beeinflussen. Die Hilfsschalter sind zwangsöffnend.
Die Steuerkabel werden von der Zellenunterkante über den linken Kabelschacht nach oben geführt.
Die Sekundär-Verkabelung der Wandler erfolgt ebenfalls über blechgekapselte
Kanäle, über den rechtsseitigen Kabelschacht.
Generell sind alle handelsüblichen Schutzrelais und Komponenten einsetzbar.
Optional können halogenfreie Materialien eingesetzt werden.
In die Fronttür können eingesetzt werden:
- Messinstrumente
- Sichtscheibe für Schutzrelais
- Steuerschalter
- Blindschaltbilder mit Schalterstellungsanzeiger, auf separatem Modul
- Kapazitive Spannungsanzeige
Transport:
Die Felder MC3 werden einzeln angeliefert. Sie können mit geeignetem Hebezeug oder auf Stahlrohren transportiert werden.
Montage:
Die Felder werden auf einen ausgerichteten Rahmen gestellt und mit dem Rahmen verschraubt oder verklemmt. Danach werden die Zellen miteinander verschraubt. Anschließend werden die Sammelschienen eingebracht und die Ringleitungen gelegt.
Die Lichtbogenleitbleche ggf. Absorber werden separat geliefert und montiert.
Feldvarianten 12 kV und 24 kV
FELDTYP | Bemessungsstrom [A] | |
---|---|---|
Leistungsschalterfeld 12 kV | bis 3400 | |
Leistungsschalterfeld 24 kV | bis 2000 | |
KUPPELFELD 12 kV | bis 3400 | Mit innerer Schienenüberführung |
KUPPELFELD 24 kV | bis 2500 | Mit Duresca-Verbindung |
HOCHFÜHRUNGSFELD | bis 3400 | Alternativ mit: -Sammelschienen-Erdungsschalter -Sammelschienen-Messeinschub -Mehrfach-Kabelanschluss -Stromschienen-Anschluss |
LASTTRENNSCHALTERFELD | bis 800 | Mit Einschub-Lastschalter, mit und ohne HH-Sicherungsanbau |
DUPLEX-FELD | Bemessungsspannungen und -ströme wie oben |
|
MOTORABGANG MIT KOMPENSATIONSFELD | bis 2500 | Abgangsfeld mit Leistungsschaltern oder Schützen und Sammelschienen-Überleitung bis 12kV zu einem Kompensationsfeld mit Hochspannungskondensatoren, in Einschubtechnik. |
3fach abgestuftes System
Personensicherheit:
Wer eine Störlichtbogen-Prüfung erlebt hat, weiß wie sich die Freisetzung einer hohen elektrischen Netzleistung während der Zünddauer von 1 s auswirkt: Die Luft wird zu etwa 4000° C heißem Gas. Es ist „angereichert“ mit den Verbrennungs und Verdampfungsrückständen aus Kupfer, Stahl und Gießharz.
Wo aber tobt sich dieses explosionsartig austretende Gemisch aus, das nach oben, über die Druckentlastungs-Kanäle, in den Schaltraum geschleudert wird? Für dieses Problem bietet Leukhardt das Konzept der abgestuften Personensicherheit an:

Stufe 1:
Lichtbogenleitblech
Das Gemisch wird mit einem Lichtbogenleitblech schräg zur Decke geleitet.

Stufe 2:
Lichtbogen-Absorber
Der Lichtbogenabsorber wird oben auf das Schaltfeld montiert, direkt über die Ausströmöffnungen der drei Druckentlastungs-Kanäle.
Der Absorber kühlt die ca. 4000° C heißen Gase herunter. Der Druck wird stark verringert und der Schmutzpartikel- und Rauchausstoß wird auf ca. 15 % reduziert.

Stufe 3:
Ausleitkanal
Hier werden die Restgase in einen horizontalen Ausleitkanal geführt, der an die Lichtbogenabsorber angeflanscht wird.
Dieser Kanal leitet die Verbrennungsprodukte direkt ins Freie.
Störlichtbogen-Absorber
Vorteile des Störlichtbogen-Absorbers:
- Im Störlichtbogenfall wird der Schaltanlagerraum und das Gebäude durch Druck, Hitze und Verbrennungsrückstände sehr stark belastet. Diese Belastungen können durch den Störlicht-bogen-Absorber in großem Maß reduziert werden.
- Der Leukhardt Störlichtbogen-Absorber ist ein Druck-, Temperatur- und Emissionsminderer, welcher die bei einem Störlichtbogen auftretenden heißen Gase abkühlt und dadurch den entstehenden Oberdruck im Schaltanlagenraum reduziert.
- Transportwagen fDie austretenden Schmutzpartikel werden im Absorber größtenteils zurückgehalten.ür den Einschub
- Der Absorber ist eine statische Konstruktion und bedarf keinerlei Wartung.
- Bei einem Fehlerfall spricht der Absorber ohne Verzögerung an.

Einschübe für unterschiedliche Fabrikate

Die Einschübe sind Einheiten zur Aufnahme von Leistungsschaltern, Lastschaltern, Schützen, HH-Sicherungen, Wandlern und Kondensatoren. Unabhängig von der Bestückung sind die Einschübe baugleich, somit wird die Austauschbarkeit gewährleistet.
Mit einem Steckhebel wird durch eine horizontale Schwenkbewegung von 80° der Einschub in die jeweils andere Position gebracht. Der Steckhebel ist nur in den Endpositionen abziehbar. Dann ist der Einschub mechanisch gesperrt.
Optional kann eine Verriegelung zwischen Einschub und Schalterraum-Tür verwirklicht werden. Standardmäßig kann der Einschub bei geschlossener und bei geöffneter Tür von der Test in die Betriebsstellung verfahren werden.
Der Steuerstecker ist oberhalb des Einschubs angebracht. Er kann nur in Teststellung gesteckt oder gezogen werden. Der Einschub kann nur in Betriebsstellung gefahren werden, wenn der Steuerstecker gesteckt ist.
Der Einschub kann nur dann aus der Schaltzelle herausgefahren werden, wenn der Transportwagen an die Zelle angedockt ist. Die Einfahrkontakte sind mit Isolierrohren versehen. Diese verhindern im Fall eines Störlichtbogens im Einschubraum ein Nachzünden an den oberen Einfahrkontakten, Richtung Sammelschienen.
Die Einschübe werden auf Stahlrollen geführt. Diese übernehmen die Erdverbindung bei Kurzschluss- strömen bis 20 kA. Für höhere Kurzschlußströme ist ein zusätzlicher Erdkontakt eingebaut.
Der Einschub ist so konzipiert, dass der Berührungsschutz zu spannungsführenden Teilen immer gewährleistet ist.
BasisBlock MC 3-S
Luftisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage
BasisBlock MC3 ist eine fabrikfertige, typgeprüfte Mittelspannungs-Schaltanlage mit
Dreifach-Schottung und Metallblenden (Shutter) vor den druckfesten Einfahrkontakten.
Sie ist nach den einschlägigen Vorschriften und Normen ausgeführt.
Das mechanische Prinzip der Einschübe entspricht den neuesten konstruktiven Erkenntnissen für solche Aufgabenstellungen. Mit einer horizontalen Schwenkbewegung von nur 80° wird der Einschub von der Betriebs- in die Trennstellung gefahren.
- metallgekapselt
- typgeprüft
- fabrikgefertigt
- Festeinbau mit verfahrbaren Gegenkontakten
- Schaltgeräte zu Wartungszwecken ausfahrbar
- 12 kV
Normen und Bestimmungen IEC 62271-200 ; VDE 0671-200 ; BS EN 62271-200
Folgende Bestückungen sind lieferbar
Vakuum-Leistungsschalter |
---|
12 kV bis 1250 A |
Lasttrennschalter | |
---|---|
12 kV | mit und ohne HH-Sicherungen |
Nennstrom entsprechend der eingesetzten Sicherung | HH-Sicherung mit Schlagbolzen-Auslösung |
Lasttrennschalter | |
---|---|
12 kV | mit und ohne HH-Sicherungen |
Nennstrom entsprechend dem eingesetzten Schütz |
Technische Daten
Norm
Die Leistungsschalteranlage MC3-S wird überwiegend in der primären Verteilungsebene eingesetzt. Sie entspricht den Klassifizierungen nach IEC 62271-200,VDE 0671-200 und BS EN 62271-200.
Kategorie der Betriebsverfügbarkeit LSC 2B
Schottungsklasse PI
Zugänglichkeit der Räume:
- Sammelschienenraum: Werkzeugabhängig
- Schaltgeräteraum: Verriegelungsgesteuert
- Anschlussraum: Werkzeugabhängig
Störlichtbogenqualifikation
Folgende Störlichtbogenqualifikation wird erfüllt:
IAC A F L
IAC = Internal arc classification (innere Lichtbogenqualifikation)
A= 300 mm Abstand der Indikatoren bei Prüfung (Aufstellung in abgeschlossener, elektrischer Betriebsstätte)
F= Indikatoren bei Prüfung vor der Front
L= Indikatoren bei der Prüfung seitlich
Isc= Prüfstrom bis 25 kA
t= Lichtbogendauer 1s
Technische Beschreibung
Aufbau:
- Die Schaltfelder sind unter Verwendung hochwertiger verzinkter Stahlbleche mit einer Blechstärke von 2 mm in Schraubtechnik hergestellt. Durch gezielte Abkantungen entsteht eine außerordentlich verwindungssteife, selbsttragende Blechkonstruktion.
- Die Frontseiten sind mit druckfesten Türen versehen, welche mittels eines Hebemechanismus geöffnet werden können. Deren Öffnungswinkel beträgt nahezu 180°. Der Türanschlag ist rechts.
- Benachbarte Felder sind durch die beiden Seitenwände und ein beim Zusammen fügen der Zellen konstruktionsbedingtes Luftpolster gegeneinader geschottet.
- Im Sammelschienenbereich sind zwischen den Feldern Gießharz- Durchführungen eingebaut.
- Sämtliche Einbauten sind von vorn zugänglich.
- Die Druckentlastung erfolgt nach oben, mit oben angeordneten, gesicherten Druckentlastungsklappen. Diese öffnen sich bei einem Überdruck im Falle eines inneren Störlichtbogens.

Technische Beschreibung/Funktionsräume
Sammelschienen-Raum:
- Spezialdurchführungen, eingebaut in GFK-Platten.
- Die Sammelschienen sind von Feld zu Feld gelascht. Dadurch ist es möglich, einzelne Felder der Schaltanlage zu demontieren.
- Durch abschraubbare Deckel sind Wartungsarbeiten von vorn an den Sammelschienen einfach möglich
- Die Druckentlastung erfolgt über die Druckentlastungsklappe nach oben.


Schalterraum:
- Grundplatte zur Aufnahme festeingebauter Schaltgeräte wie Leistungsschalter, Schütze, Lasttrennschalter mit und ohne HH-Sicherung.
- Kapselung nach vorn mit einer Hubtür. Der Hebemechanismus kann mit unterschiedlichen Schließungen versehen werden.
- Verbindung zur Sammelschiene und Abzweig über sechs einpo- lige Durchführungen. Die automatisch öffnenden und schließenden Shutter sind aus Metall.
- Die Druckentlastung erfolgt über die Druckentlastungsklappe nach oben.
Kabelraum:
- Der Kabelanschlussraum ist großzügig bemessen und von vorne zugänglich.
- Das lichtbogenfeste Bodenblech ist schraubbar. Im Bereich der Kabeldurchführungen sind Schottplatten vorgesehen, um die Kabelführung in einfacher Weise anpassen zu können.
- Stützer mit kapazitiven Abgriffen für die Spannungsanzeige
- Die Strom- und Spannungswandler werden auf Traversen aufgebaut
- Der Erdungsdraufschalter mit Handbetrieb wird von außen betätigt. Der Antriebshebel ist nur in Ein- oder Aus-Stellung abziehbar
- Die Druckentlastung erfolgt über die Druckentlastungsklappe nach oben

Technische Beschreibung
Sammelschienen und Ableitschienen:
- Diese bestehen aus handelsüblichem Flachkupfer
- Die Querschnitte entsprechen den Nennströmen
Schaltgerätebereich:
Im Schaltgerätebereich ist das jeweilige Schaltgerät auf einer Grundplatte fest montiert. Die Schaltstellungsanzeiger und Bedienelemente des Schaltgerätes sind direkt in die Hochspannungstür integriert.
Die Anschlüsse des Schaltgerätes werden durch eine Standard-Durchführung auf die dahinter befindlichen verfahrbaren Gegenkontakte geführt.
Die Herstellung der Trennstrecke erfolgt über das Verfahren der Gegenkontakte. Die Schaltstellungsanzeige ist mechanisch direkt an den, in der Front
befindlichen Antrieb gekoppelt.
Kabelanschluss, Wandler, Erdungsschalter:
Dieser Bereich ist großzügig bemessen und kann, neben den Strom- und
Spannungswandlern, die Kabelhalteeisen und den Erdungsschalter
aufnehmen.
Der Erdungsschalter wird mit einem in der rechten Zellenseitenwand
plazierten Antrieb mittels Steckhebel betätigt.
Der Steckhebel ist nur in EIN- oder AUS-Stellung des Erdungsschalters
steckbar oder abziehbar.
Niederspannungsnische:
Die Niederspannungsnische ist als eine in sich geschlossene, stahlblechgeschottete Einheit mit eigener Tür in das Schaltfeld einbezogen und vom
Mittelspannungsbereich berührungssicher und druckfest getrennt.
Es ist ausreichend Platz für Relais, Klemmen, Automaten, usw. vorhanden.
In der Tür können Schutzrelais, Taster, Meßinstrumente, Stellungsmelder sowie Feldeinheiten der Schaltanlagenleittechnik usw. eingebaut werden.
Die Verbindung der Sekundärleitungen zwischen dem Schaltfeld und dem
Einschub erfolgt über eine genormte Steckverbindung.

Personensicherheit:
Wer eine Störlichtbogen-Prüfung erlebt hat, weiß wie sich die Freisetzung einer hohen elektrischen Netzleistung während der Zünddauer von 1 s auswirkt: Die Luft wird zu etwa 4000° C heißem Gas. Es ist „angereichert“ mit den Verbrennungs und Verdampfungsrückständen aus Kupfer, Stahl und Gießharz.
Lichtbogenleitblech
Das Gemisch wird mit einem Lichtbogenleitblech schräg zur Decke geleitet.

Sicherheit für das Bedienungspersonal:
Durch das Verfahren der Gegenkontakte, schließt bzw. öffnet automatisch
ein Shuttersystem.
Verriegelungen und Schaltfehlerschutz:
Zur Verhinderung von Gefahrensituationen und Fehlschaltungen sind, zum Schutz von Personen und Anlagenteilen, zuverlässige mechanische Verriegelungseinrichtungen zwischen dem Schaltgerät und dem Schaltfeld realisiert.
Die Verriegelungen erfüllen die folgenden Funktionen:
- In der Trenn-/Teststellung kann das Schaltgerät ein- oder ausgeschaltet werden.
- Zwischen der Trenn-/Teststellung und der Betriebsstellung kann das Kontaktsystem nur verfahren werden, wenn das Schaltgerät ausgeschaltet ist. Während dieses Vorgangs wird die Einschaltung blockiert.
- In der Betriebsstellung wird das Kontaktsystem verriegelt. Erst dann kann das Schaltgerät ein- oder ausgeschaltet werden.
Oberfläche:
Sämtliche Blechteile, die nicht galvanisch verzinkt sind, werden
pulverbeschichtet. Standard-Farbton RAL 7035 lichtgrau.
Andere RAL-Farbtöne sind optional möglich.